Rou Yi Soong von der National University of Singapore und ihr Team untersuchten im Rahmen einer Übersichtsarbeit wie sich Body-Mind-Interventionen auf die psychische Gesundheit von älteren Krebspatienten auswirken. Der Schwerpunkt lag hierbei auf Ängstlichkeit, Depression und die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Betroffenen.
Für die Übersichtsarbeit analysierte das Team 27 Studien mit 1.929 Krebspatienten, bei denen der Zusammenhang zwischen Bewegungstherapie bzw. Körper-Geist-Übungen und der Verbesserung von Depressionen, Ängsten und der gesundheitsbezogenen Lebensqualität untersucht wurden. Die Betroffenen waren hierbei im Durchschnitt 60 Jahre alt.
Tai-Chi und Yoga können besonders hilfreich sein
Das Forscherteam fand einen deutlichen Zusammenhang zwischen Bewegungstherapien und der Verringerung von Depressionswerten um 53 %, Angstwerten um 39 % und deutlicher Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität. Wurden nur Körper-Geist-Übungen (z.B. Tai-Chi, Yoga, Qi Gong) betrachtet, so waren diese Verbesserungen noch deutlicher: Depressionswerte minus 89 % und Angstwerte minus 77 %.
Die Ergebnisse legen nahe, dass ältere Krebspatienten stark von einer Behandlung mit Körper-Geist-Übungen profitieren können. So können diese mit der Erkrankung einhergehende Ängste und depressive Symptome lindern sowie die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.
Quelle: Soong RY, Low CE, Ong V, et al. Exercise Interventions for Depression, Anxiety, and Quality of Life in Older Adults With Cancer: A Systematic Review and Meta-Analysis. JAMA Netw Open. 2025;8(2):e2457859. doi:10.1001/jamanetworkopen.2024.57859