Das Therapiekonzept der onkologischen Reha bezieht sich neben der Besserung physischer Beeinträchtigungen stark auf die psychische Gesundheit, um die bestmöglichen Voraussetzungen für die Teilhabe am gesellschaftlichen und bei der Gruppe der Erwerbstätigen am beruflichen Leben zu schaffen. So werden Krebs-Betroffene darin unterstützt, Strategien zur Krankheitsbewältigung (Coping-Strategien) für sich zu entwickeln und die Erkrankung möglichst positiv zu verarbeiten. Therapeutische Angebote, die sich besonders auf erwerbsbezogene Themen (Ausbildung, Studium, Beruf) fokussieren, setzen beispielsweise an einer Verbesserung in den Bereichen Selbst- und Konfliktmanagement an, um arbeitsplatzbezogene Gefährdungen zu verringern.
In der onkologischen Reha werden im Rahmen der sozialmedizinischen Beurteilung und gutachterlichen Stellungnahme bei Bedarf auch Instrumente zur Verbesserung der Rückkehr ins Erwerbsleben veranlasst. Dazu zählen z.B. die stufenweise Wiedereingliederung, die innerbetriebliche Umsetzung und das große Paket der Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA). Berufs- und Arbeitsplatzaspekte werden in den gesamten Rehabilitationsverlauf einbezogen. Der Erfolg kann oft schon durch geringfügige Anpassungen am Arbeitsplatz, durch Optimierung von Arbeitsabläufen, der Verwendung von geeigneten Hilfsmitteln oder durch Veränderung der persönlichen Einstellung erreicht werden.
Weiterhin werden Reha-Patienten darin bestärkt und motiviert, erlernte Programme und Verhaltensweisen (z.B. Bewegungstherapie, Ernährungsverhalten, kontrollierter Umgang mit problematischem Nikotin- und Alkoholkonsum), die letztendlich auch zum Gewinn an Lebensqualität und Leistungsfähigkeit beitragen, in ihrem Alltag und im häuslichen Umfeld selbstbestimmt und nachhaltig fortzusetzen. Die onkologische Rehabilitation zielt darauf ab, die körperliche und psychische Gesundheit möglichst so wiederherzustellen und zu stabilisieren, dass Krebsüberlebende langfristig am gesellschaftlichen Leben und am Erwerbsleben teilnehmen können.
Quellen: