Dr. Erika Rees-Punja von der American Cancer Society und ihr Team analysierten sechs große Langzeitstudien, die den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und dem Überleben nach einer Krebsdiagnose untersuchten. Insgesamt konnten die Forscher die Daten von 90.844 Krebspatienten auswerten, wobei sie Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, Ethnie, Raucherstatus, Alkoholkonsum, Krebsstadium und Art der Krebstherapie berücksichtigten.
Die Krebspatienten waren im Durchschnitt 67 Jahre alt. Nach 10,9 Jahren war die Hälfte der Teilnehmer verstorben. Unter den Überlebenden waren deutlich mehr Patienten vertreten, die nach ihrer Krebsdiagnose regelmäßig moderaten bis intensiven körperlichen Freizeitaktivitäten nachgingen, anstatt nur zu sitzen. Dies galt für folgende untersuchte Diagnosen: Oral-, Gebärmutterkörper-, Lungen-, Rektal-, Atemwegs-, Blasen-, Nieren-, Prostata-, Darm- and Brustkrebs.
Wie viel und wie intensiv bewegen?
Die Forscher empfehlen Betroffenen mit Krebsdiagnose regelmäßig einer moderaten bis intensiven körperlichen Aktivität nachzugehen, die in etwa 2,5 Stunden pro Woche schweißtreibendem Walking oder 5 Stunden pro Woche Gassigehen entsprechen. Idealerweise sollten sich die Betroffenen also täglich etwa 20 bis 40 Minuten sportlich bewegen. Hier bietet es sich an, eine anstrengende Freizeitaktivität zu wählen, die Freude bereitet und der man gemeinsam mit Freunden nachgehen kann.
Anmerkung der Redaktion
Für Krebspatienten während und kurz nach der Therapie kann sportliche Aktivität eine enorme körperliche und mentale Herausforderung darstellen. Deshalb sind Rehamaßnahmen unerlässlich, um unter Beachtung der individuellen Belastbarkeit möglichst schnell wieder fit zu werden.
Quelle: Rees-Punia E et al. Leisure-time physical activity after diagnosis and survival by cancer type: a pooled analysis, JNCI: Journal of the National Cancer Institute (2025). DOI: 10.1093/jnci/djaf112